PROSPEKT
Büro für kognitiven Urbanismus (Hg.), Verlag Walther König, Köln, 2003
A project by Office for Cognitive Urbanism
Das Büro für kognitiven Urbanismus eröffnet mit diesem "Prospekt" entlang seiner bisherigen Projekte einen Ausblick auf urbanistische Fragen, die auf der Basis medientheoretischer und subjekt- wie raumtheoretischer Perspektiven auf eine modifizierte Vorstellung von Urbanität verweisen. Urbanität emanzipiert sich von einzelnen Städten und vermittelt sich durch deren mediale und repräsentationspolitische Übersetzung in Stadtimages und deren Rückübersetzung in den städtischen Alltag. Wo der Funktionalismus in die Krise geraten ist, tritt die Funktionalität des Bildes an dessen Stelle. Damit wird der urbane Raum zu einer Frage der Wahrnehmbarkeit und Imagepolitik, die durch Blickregime geregelt und gebaut werden. Die Steuerung der Blicke läuft über eine Vielzahl alltagskultureller Motive – seien es Mobiltelefone, Mode, Monitore oder TV-Programme, die über die klassischen Handlungsspielräume von Architektur und Städtebau hinausgehen.
Was als Stadt oder als Teil der Stadt erscheint, ist das Produkt eines Begehrens, das im Wahrnehmbaren ein Medium erkennt: ein Medium der Projektion, ein Medium des Dafürhaltens, ein Medium der Identifikation...
Herausgegeben von Büro für kognitiven Urbanismus (Andreas Spiegl und Christian Teckert)
Verlag Walther König, Köln 2003
Gestaltung, Texte, Zeichnungen, Grafiken: Andreas Spiegl und Christian Teckert
Seiten: 232, ISBN: 3-88375-783-7