Mikro-Urbanismus

Raumstrategien für die zeitgenössischen Räume des Öffentlichen

erschienen in: Christian Teckert (Hg.), "Räumliche Interventionen und urbane Strategien", Kiel, Muthesius Kunsthochschule, 2015


(Auszug)

Laut aktuellen Schätzungen lebt mittlerweile mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Im gleichen Ausmaß, in dem die Bedeutung des Urbanen als Lebensraum zunimmt, scheint die Vorstellung einer Planbarkeit und Gestaltbarkeit der Stadt in die Krise zu geraten. Das Dilemma des städtebaulichen Kerninstruments der Moderne, des  „Masterplans“, ist schon seit mittlerweile fünfzig Jahren bekannt. Der Masterplan war ein entscheidendes Instrument um die wesentlichen Grundentscheidungen über Funktionen, Form und Infrastruktur der Stadt festzuschreiben. Das aus der Mitte des 20. Jahrhunderts mitgeschleppte Problem war einerseits die radikale Funktionstrennung zwischen den Bereichen für Wohnen, Arbeiten, Erholung und Verkehr und andererseits die Starrheit und die autoritäre Setzung dieser Pläne. Doch trotz der seit der Postmoderne der 1980er Jahre formulierten Kritik am Bild des technokratischen Generalisten-Architekten, der als Stadtplaner funktionale Lösungen für die Probleme der Städte erarbeitet, bleiben die Umrisse einer neuen, zeitgemäßen Idee von Planung öffentlicher und städtischer Räume erstaunlich vage.
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